WHO´S WHO - Persönlichkeiten in der Homöopathie

Jan Scholten

*23. Dezember 1951 in Helmond, Niederlande

Sein Vater war Tierarzt. Zwei seiner Brüder ergriffen ebenfalls diesen Beruf. Ein dritter Bruder betätigte sich als Arzt für Allgemeinmedizin.

Jan Scholten studierte zunächst Biochemie und Philosophie. Er promovierte 1983. Danach befasste er sich mit alternativer Heilkunde. Er belegte Kurse in Akupunktur und Orthomolekularmedizin. Scholten studierte dann Medizin und merkte schon bald, dass viele Patienten sich durch die Behandlung im Krankenhaus unwohl fühlten. Lange bevor Scholten sich der Homöopathie zuwandte, bemerkte er, dass besonders Krebspatienten die nüchterne, unpersönliche Behandlung in den Krankenhäusern missfiel. Bald schon kam er mit der Homöopathie in Kontakt und ab 1985 befasste er sich ausschließlich mit dieser Heilkunde.

Er gibt unumwunden zu, dass er zunächst nicht an die Wirkung dieser Heilmethode glaubte. Erst als er sich intensiver mit der Materie befasste, erkannte er, dass es sich bei der Homöopathie wirklich um medizinische Heilung handelte. Er sagt: „Die Homöopathie ist auf gewisse Weise eine Kombination aus Medizin, Psychologie, Mythologie, Physik, Philosophie und Soziologie. Sie umfasst gewissermaßen alle Wissenschaften.“

Scholten studierte Homöopathie bei Jost Künzli, der ihn auf der Basis des klassischen Homöopathie-Verständnisses von James Tyler Kent die Grundlagen der Lehren Samuel Hahnemanns lehrte. Er hatte darüber hinaus Seminare und Kurse bei Alfons Geukens und George Vithoulkas.

Er gründete die Klinik „Homeopatisch Artsencentrum Utrecht“ in welcher 10 homöopathische Ärzte sich um die Patienten kümmern und rief die Stiftung „Stichting Alonnissos“ ins Leben. Er benannte diese Stiftung zu Ehren der gleichnamigen griechischen Insel, auf welcher sein Lehrer Georgos Vithoulkas seine Internationale Akademie für klassische Homöopathie betreibt.

Sein Anspruch an sich selbst führte dazu, dass er, auf dem erlernten Fundament aufbauend, eigene Forschungen betrieb. Scholtens Vorbildung in der Biochemie ermöglichte es ihm, neue Wege in der Arzneimittelprüfung zu beschreiten. Die Arzneimittel des Periodensystems der Elemente ergäbe nach seiner Erkenntnis, kombiniert mit den möglicherweise 10 bis 20 infrage kommenden Salzen eine Prüfungsdauer, für die eine ganze Generation von Homöopathen nicht ausreichen würde. Eine daraus resultierende Materia Medica wäre schwer verständlich und würde mögliche Interessenten abschrecken. Sein Buch „Homöopathie und die Elemente“ führt den Leser tief in Scholtens Gedankenwelt.

Durch die die von Scholten angewandte Methode der „Gruppenanalyse“ war es ihm zum Beispiel möglich, alle in der Homöopathie verwendeten Natrium-Verbindungen mittels einer computergestützten Auswertung miteinander zu vergleichen. Dies führte ihn zu Anwendungen von Heilmitteln, die zuvor in der Homöopathie völlig unbekannt waren.

Besonders die Lanthaniden (Lanthanoiden), eine Gruppe von Elementen mit den Ordnungszahlen 57 bis 71 waren Ziel seiner Forschungen. (Diese Elemente werden populärwissenschaftlich auch als Seltene Erden bezeichnet). Auch darüber hat Scholten ein Buch veröffentlicht, worin er seine Erkenntnisse detailliert darlegt.

Er befasst sich in weiteren Forschungen auch mit der Pflanzenwelt, wobei er versucht, das Periodensystem auch auf die Pflanzenfamilien zu übertragen, um sie durch die Sicht aus dieser Perspektive für die Homöopathie nutzbar zu machen.

Scholtens System erweist sich mehr und mehr als ein zusätzlicher, möglicher Weg in der homöopathischen Heilkunde wird durch zahlreiche erfolgreich geheilte Patienten bestätigt.

Veröffentlichungen
(Auswahl)
  • Homöopathie und die Elemente, Jan Scholten, 2010, 880 Seiten. ISBN 978-90-74817-07-3
  • 9789074817073
  • Homöopathie und die Minerale, Jan Scholten, 2013, 302 Seiten. ISBN 978-90-74817-02-8
  • 9789074817028
  • Geheime Lanthanide, Jan Scholten, 2014, 560 Seiten. ISBN 978-3-921383-82-7
  • 9783921383827

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